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Der neue EURORDIS-Websitebereich zu Pharmakovigilanz hilft von seltenen Krankheiten betroffenen Menschen bei der Meldung von Problemen mit ihren Arzneimitteln.

März 2013

Von einer seltenen Krankheit betroffene Menschen sind alles andere als passiv. Patienten, Organisationen und Familien unterstützen aktiv die Teilnahme an allen Prozessen, welche die Bedingungen für Patienten mit seltenen Krankheiten verbessern. EURORDIS unterstützt diesen Aktivismus und fördert Initiativen, die der Gemeinschaft von Patienten mit seltenen Krankheiten eine aktivere Rolle ermöglichen. Unser aktuellstes Projekt ist der neue Pharmakovigilanz-Bereich der EURORDIS Website.

Pharmakovigilanz bezieht sich auf die Überwachung von Arzneimitteln, insbesondere in den Bereichen Sicherheit und Nebenwirkungen. Es stehen zunehmend mehr neue Therapien für seltene Krankheiten zur Verfügung. Viele dieser Therapien wurden wahrscheinlich an kleineren Patientenkohorten als Behandlungen für häufigere Krankheiten getestet. Deshalb ist es wichtig, selbst nachdem eine Therapie getestet und zugelassen wurde, die Risiken und Vorteile für Patienten während der Behandlung weiterzuverfolgen und besonders vigilant hinsichtlich unerwünschter Arzneimittelwirkungen, die bei Patienten auftreten könnten, zu sein. Hier können Sie helfen.

Der neue Pharmakovigilanz-Bereich der EURORDIS-Website wurde in sieben Sprachen übersetzt und betont die Wichtigkeit der Meldung aller Probleme, die ein Patient während der Behandlung mit einem Arzneimittel hat – unabhängig davon, ob es sich um ein verschreibungspflichtiges oder um ein rezeptfreies Arzneimittel handelt. Das Teilen von Erfahrungen mit Arzneimitteln, die zur Behandlung einer seltenen Krankheit eingesetzt werden, ist eine Möglichkeit, Solidarität zu zeigen. Andere Mitglieder der Gemeinschaft, einschließlich Herstellern von Medizinprodukten und den Regulierungsbehörden, über aufgetretene, unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu informieren, trägt zur Verbesserung der verfügbaren Arzneimittel bei. Der neue Pharmakovigilanz-Bereich informiert, wie Sie eine unerwünschte Arzneimittelwirkung melden können. Sie können die Nebenwirkung selbst melden oder Ihr Sie betreuendes Gesundheitspersonal darum bitten. Auch unterstützen viele Patientenorganisationen Sie bei der Meldung von Nebenwirkungen. Im neuen Pharmakovigilanz-Bereich haben wir Ihnen eine Liste von telefonischen Beratungsdiensten für seltene Krankheiten in Europa, welche Hilfestellung bei der Meldung von unerwünschten Nebenwirkungen leisten, zusammengestellt.

Der neue Pharmakovigilanz-Bereich erklärt Ihnen auch, wie Sie nach Meldungen anderer Patienten zu ähnlichen Nebenwirkungen suchen können. Die Europäische Arzneimittel-Agentur speichert Meldungen über Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen durch Patienten, Verbraucher, Angehörige der Gesundheitsberufe und Vertreter der biopharmazeutischen Industrie in der Datenbank EudraVigilance . Diese machte sie ab April 2012 der Öffentlichkeit zugänglich. Die Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen (http://www.adrreports.eu/DE/index.html extrahiert Daten von EudraVigilance und bietet der Öffentlichkeit die Möglichkeit, gemeldete Nebenwirkungen für verschiedene Arzneimittel einzusehen. Sie können nach einem bestimmten Arzneimittel suchen und alle vorhandenen Daten zu gemeldeten Nebenwirkungen nach Art der gemeldeten Reaktion, Altersgruppe, Geschlecht und geografischer Zuordnung sortieren.

Der neue Websitebereich wurde bereits von der Europäischen Arzneimittel-Agentur gelobt. Dr. Peter Arlett, Leiter für Pharmakovigilanz und Risikomanagement, kommentierte: „Patientenorganisationen arbeiteten von Anfang an beim Entwurf, bei der Planung und bei der Umsetzung dieser wichtigen Verordnung zusammen. … Diese Initiative von EURORDIS wird definitiv zur Erreichung der Ziele der Pharmakovigilanzverordnung beitragen, da sie sie den Patienten näher bring. Der Websitebereich wird Patienten die Teilnahme an Aktivitäten zur Verbesserung der Gesundheit von Millionen von Menschen in Europa erleichtern.

Wir hoffen, dass Ihnen der neue Pharmakovigilanz-Bereich der EURORDIS-Website auch gefällt. Werden Sie „pharmakovigilant“!

Übersetzer: Peggy Strachan